Schwarzbier-Gulasch


Ein perfektes Kessel, also Dutch-Oven-Gericht, ist Gulasch.
Das Wort Gulasch (Gulyás) aus dem Ungarischen bedeutet „von einem Hirten gemacht“. Es wurde früher von Steppenvölkern im Kessel über offenem Feuer zubereitet.
Gulasch ist ein Ragout, welches aus Rind- oder Kalb-, Pferde-, Schweine-, Lamm- oder Hammelfleisch, auch kombiniert, zubereitet wird. Bei allen Rezepten sind Paprika, Zwiebeln, Tomaten und oft auch Kümmel und Knoblauch, die Hauptdarsteller.
Auf den Kümmel verzichte ich aber, denn….wie ja einige von euch wissen, mag ich keinen Kümmel 🙂
Durch das lange Schmoren wir das Gulasch schön weich und durch den gleichen Anteil Zwiebeln wie Fleisch (1:1) sehr sämig.

DAS Gulasch-Rezept gibt es eigentlich nicht. Es gibt viele Variationen mit z.B. Sauerkraut (Szegediner Gulasch) , oder Esterházygulasch (mit Steifen von Karotten und Sellerie und Kapern).
Als Beilagen eignen sich hervorragend Kartoffeln, Nudeln oder frisches Brot (z.B. das Joghurt-Brot ).
Wir haben heute ein Schwarzbiergulasch im Dutch Oven (Petromax ft6) zubereitet.
(Natürlich geht das Gericht auch wieder im Bräter oder Topf auf dem Herd)
Die Zutaten:
1Kg Rindergulasch
1Kg geschälte Zwiebeln
2 rote Paprika
2 gelbe Paprika
2 Möhren
80g Sellerie
2 Knoblauchzehen oder 1 Mono-Knoblauchzehe
300g frische Champignons
0,3L Schwarzbier
0,2L Rotwein
1L Rinderfond
200g Tomatenmark
1 EL Salz
1 TL Pfeffer (z.B. Ankerkraut 9 Pfeffer Symphonie )
2 EL Paprikapulver (z.B. Ankerkraut Paprika geräuchert )
2 EL Chilipulver oder (z.B. Ankerkraut geiles Zeug )
1,5 EL Butterschmalz oder Rapsöl

Wer möchte, kann zum Schluss einen EL Crème fraîche auf das Gulasch geben

Die Zubereitung:
Als Erstes werden die Zwiebeln, der Sellerie, die Möhre und der Knoblauch geschält und in feine Würfel geschnitten.
Dann schneidet ihr die Paprikaschoten in grobe Würfel.
Die Champignons werden geputzt und geviertelt.

Zwischendurch werden 15 Briketts für den Dutch Oven, hier ein Petromax ft6 zum Glühen gebracht.
Sind die Briketts durchgeglüht, kommen alle unter den Dutch Oven, denn wir wollen ja das Fleisch und die anderen Zutaten erstmal anbraten.
Das Butterschmalz oder Öl wird im Dutch Oven aufgelöst und erhitzt.
Dann kommt das Gulaschfleisch in den Dutch Oven und wird unter gelegentlichen Umrühren angebraten.

Nun kommen die Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch und Möhren dazu und werden ebenfalls unter gelegentlichem Umrühren angeschwitzt.

Jetzt kommen Salz, Pfeffer, ggf. Ankerkraut „Geiles Zeug“ und das Tomatenmark dazu. Das Ganze wird nun unter ständigem Umrühren ca. 2 Minuten weiter angebraten- so entstehen die Röstaromen und das Gulasch erhält später seine braune Farbgebung.

Dann wird das Gulasch mit Rotwein abgelöscht und es kommen das Schwarzbier und der Rinderfond dazu.
Zum Schluss kommt das Paprikapulver und der Pfeffer ins Gulasch (Chili gebe ich immer erst kurz vor Garzeit-Ende dazu, denn es könnte sonst höllisch scharf werden 😉 )

Während das Alles einreduziert, bringt ihr im Anzündkamin weitere 11 Briketts zum Glühen
(Die brauchen wir, zusammen mit 3 Briketts von unten, für den Deckel)
Sind die 11 weiteren Briketts durchgeglüht, werden 3 Briketts unter dem Dutch Oven entfernt und der Deckel kommt auf den Dutch Oven. Zusammen mit den 11 Briketts kommen die 3 von unten auf den Deckel des Dutch Oven.
So kann das Gulasch schön langsam vor sich her schmoren.
(wir haben wetterbedingt mit einer Umluftkuppel gearbeitet- da kommen dann keine Briketts auf den Deckel und es bleibt bei den 15 Briketts unter dem Dutch Oven)

Jede halbe Stunde solltet ihr mal durch den Dutch Oven rühren und ggf. etwas Wasser oder Rinderbrühe nachgießen, wenn das Gulasch zu stark einreduziert ist.
(Das Gulasch braucht ca. 2,5-3 Stunden/ je nach Beschaffenheit des Fleisches, aber dazu später mehr)
Nach 2 Stunden gebt ihr den Paprika und die Champignons dazu und rührt das Ganze nochmal gut durch.

Solltet ihr der Meinung sein, dass ihr zu viel Flüssigkeit im Dutch Oven habt, lasst nun den Deckel vom Dutch Oven ab. So verdampft ein Teil der Flüssigkeit.

Nach ca. 2,5 bis 3 Stunden sollte das Gulasch gar sein. Ihr merkt das, wenn das Fleisch quasi von selbst zerfällt, schön zart ist und das gesamte Gulasch schön sämig ist.

Servieren könnt ihr das Gulasch mit Kartoffeln, Nudeln oder mit einem leckeren Brot.
Ein Tupfer Crème fraîche rundet das Ganze auch gut ab 😉

Viel Spaß beim Nachkochen 🙂